Ökologie und Ökonomie
Ökologisches Wirtschaften und Verhalten haben die höchste Priorität für unsere absehbare Zukunft, wenn wir unsere Umwelt und unser Zusammenleben als lebenswert und lebensfreundlich erhalten wollen, auch wenn sich diese Erkenntnis immer noch viel zu langsam durchsetzt!
Wenn der dazu notwendige tiefgreifende Wandel von Produktion und Verteilung, Konsum und Verhalten, Ressourcen- und Energienutzung und ihren soziokulturellen Werte-Grundlagen gelingen soll, wird auch, was meist verschwiegen wird, viel Verzicht und Zurückhaltung erforderlich sein (gerade relevant bei den lieb gewordenen Gewohnheiten der Wohlfahrtsgesellschaft bei der Verschwendung und ihrem Konsumverhalten, in Bezug auf Ressourcen, Energie, Lebensmittel etc). Ganz neu ist ja diese Erkenntnis nicht, sondern unter Experten seit Jahrzehnten bekannt und unter den verschiedenen Aspekten wissenschaftlich und politisch diskutiert, aber ohne tiefgreifende Konsequenzen geblieben. Wählerstimmen können mit diesen Themen natürlich ohne weiteres nicht wirklich gewonnen werden.
Gerade deswegen müssen die Themen aber an die allererste Stelle gerückt werden, sonst beschleunigt sich der Klimawandel in den nächsten Jahren noch mehr statt dass er und seine Folgen abgebremst werden. Nur wenn die Integration von Ökonomie und Ökologie schrittweise gelingt, gibt es überhaupt langfristige Überlebenschancen für die Humanität.
Konzepte und Beispiele, die schon verfügbar sind, müssen dem Publikum vorgezeigt und demonstriert werden, auch eine wichtige Aufgabe für die Medien, statt dauernd für den Extremtourismus Beispiele vorzuzeigen und auszustrahlen.
Ein gutes Beispiel dafür könnte der ökologische Weinbau darstellen, der in vielen kleinen Schritten beginnt, sich auf den nötigen Weg zu machen und mit integrierter Wirtschaftsweise und veränderten Methoden und Anbauweisen Beispiele für eine adäquate und angepasste Reaktion aufzeigen kann.
Die vielfältigen Möglichkeiten, die gerade die Landwirtschaft als „Träger“ leistungsfähiger natürlicher Produktion und zum Erhalt fruchtbarer Böden bietet, können auch für andere Wirtschaftszweige methodische Hilfestellung geben, was ökologisch vernünftige Input- Output- Prozesse, Folge-Bedenken und den intelligenten Einsatz von Ressourcen sowie Beachtung ökologisch-ökonomischer Kosten-Nutzen-Relationen bedeutet.
Bei komplizierten technologischen Produktionsprozessen ist die Frage sicherlich schwieriger zu beantworten, muss aber trotzdem angegangen werden. Ohne lange vorausgedachtes systematisches und systemisches Denken besteht sonst die Gefahr, dass man sich, wie wir bereits sehen konnten, im Gestrüpp der Heizungspolitik und Wärmepumpen verirrt.
Der ökonomische Sextant soll hier zur Standortbestimmung und zur richtigen Peilung und Kursbestimmung beitragen.